Agatha-Ringli – das gesegnete Brot zu Ehren der hl. Agatha

Von wo kommt dieser Brauch?

Alte Erzählungen berichten, dass die auf Sizilien lebende Christin Agatha von Catania den nichtchristlichen, römischen Statthalter Quintianus heiraten und sich vom Christentum abwenden sollte. Als sie sich weigerte, war Quintianus darüber so erzürnt, dass er Agatha verschleppen und auf fürchterliche Art foltern und töten liess. Als am Jahrestag ihres Todes der Ätna ausbrach und die Lavamassen Catania bedrohten, versuchten die Einwohner mit dem Schleier der Agatha die Lavamassen aufzuhalten. Seither wird Agatha als Heilige verehrt und Brot, das den Agatha-Segen erhielt, soll Schutz vor Fieber und Krankheiten der Brust erbringen, aber auch gegen Heimweh und Feuer helfen.

Noch heute wird ein Teil der Agatha-Ringli gar nicht gegessen, sondern als Schutz vor Feuer im Haus aufgehängt. Das Ringli des Vorjahres sollte dann nicht einfach im Abfallsack entsorgt, sondern im Feuer verbrannt werden. 

Rezept

Habt Ihr Lust, dieses feine Gebäck einmal selbst herzustellen? Gerne verrate ich euch hier das Rezept:

2100 Weissmehl (Zopfmehl)

40 Salz

60 Hefe

250 Milch

100 Eier (2 Stück)

300 Kochbutter

780 Wasser kalt

Alles zusammen 10 Minuten langsam mischen, anschliessend 2 Minuten kneten.
1h aufgehen lassen
Anschliessend 2 Teigstücke a 30g abwiegen und länglich ausrollen, dann diese zwei gleichmässig aufrollen.
Den Verschluss gleichmässig ineinander flechten.

30-40 Minuten zugedeckt aufgehen lassen, anschliessend 1h im Kühlschrank abkühlen lassen. Zweimal mit Ei bestreichen und anschliessend bei 210°C backen.

Viel Erfolg