16.01.2019 - Allerlei

Meine Zukunftsvision: Bäckerei Schefer 2.0

von Raffael Schefer

Per 1. Januar 2019 durfte ich zusammen mit meiner Frau Lucia die Bäckerei Konditorei Schefer vollständig von meinen Eltern übernehmen. Natürlich mache ich mir auch immer wieder Gedanken, wie sich das Zukunftsthema Digitalisierung in unserem Betrieb auswirken wird. Täglich setzen wir uns damit auseinander, was wir vereinfachen können, ohne dass das Handwerk darunter leidet. Hier gebe ich euch einen Einblick in meine Gedanken, wie unser Betrieb bis im Jahr 2030 funktionieren könnte:


In der Backstube

In der Backstube spielen digitale Helfer eine immer grössere Rolle. Beispielsweise können Rohstoffe und Zutaten automatisch abgewogen werden, sich Maschinen miteinander vernetzen oder Öfen selbstständig gereinigt werden. Doch mir und vermutlich der gesamten Bäckerbranche ist es wichtig, dass die Digitalisierung nicht zu einer Industrialisierung des Backens führt. Im Gegenteil, sie soll uns in der Backstube vielmehr von Routinearbeiten entlasten, damit wir uns noch stärker auf das Handwerk konzentrieren können.

Bestell- und Kassawesen

Das Bestell- und Kassawesen ist vollständig automatisiert. Mussten wir noch vor ein paar Jahren alle Bestellungen von Hand aufschreiben und weitergeben, geschieht dies 2030 vom Kunden in die Backstube vollautomatisiert.

Soziale Netzwerke und Messenger-Dienste

Die meisten Branchenvertreter sind sich einig, dass auch die Aussenwirkung der Bäckereien und die Bewerbung der Produkte darüber entscheidet, wer am Markt besteht. Dabei spielen die sozialen Netzwerke und Messenger-Dienste wie z.B. WhatsApp eine wichtige Rolle, über die wir als Betrieb verstärkt Marketing und Personalsuche betreiben werden. Eine grosse Herausforderung des Bäckerhandwerks sind die fehlenden Fachkräfte. Deshalb sind wir bestrebt, ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben und weiterhin viel Zeit in die Lehrlings-ausbildung zu investieren.

Und sonst noch

Unsere digitale Zukunft sehe ich ausserdem als Abgrenzung von Industriebetrieben in der Individualisierung der Produkte, vermehrtes Zusammenspiel zwischen Online-Bestellungen und Filialen, auch 3D-Drucker für personalisierte Torten-Verzierungen könnten eine Rolle spielen und wer weiss, vielleicht liefern wir unsere feinen Backwaren schon bald ofenfrisch per Drohne an euch aus!

 


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Der Weihnachtsmarkt Einsiedeln begeistert jedes Jahr aufs neue Tausende von Gästen aus dem In- und Ausland. Von Freitag, 25. November bis Sonntag, 4. Dezember sorgte Lisa Meyer auch im Jahr 2022 dafür, dass an der Front alles perfekt abläuft. Sie ist seit Beginn mit viel Engagement mit dabei.Die Zusammenarbeit mit Lisa ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich diese in der Bäckerei Schefer oftmals entwickelt. Vor 26 Jahren mit einem 20?%-Pensum im Verkauf gestartet, hat sie ihr Pensum in der Zwischenzeit auf 60?% erhöht. Das Aufgabenfeld hat sich mit Hochzeitsapéros, Einsätzen in verschiedensten Filialen sowie am Weihnachtsmarkt gewandelt und ist noch vielseitiger geworden. Sie habe nie das Gefühl gehabt, immer das Gleiche zu machen sagt Lisa Meyer selbst. Lisa ist mittlerweile ein wichtiger Eckpfeiler in der Organisation Schefer. Das zeigt sich besonders auch am Beispiel Weihnachtsmarkt. Was als kleiner Markt am Klosterplatz begann, hat sich zu einem grossen und sehr beliebten Anlass entwickelt. Lisa widmet sich ab Mitte September den ersten Vorbereitungen. Sie organisiert das siebenköpfige Team, welches sich aus Mitarbeiterinnen der Bäckerei Schefer und externen Helferinnen zusammensetzt.Mitte November geht es dann mit den finalen Vorbereitungen weiter. Dekoration, Ausstellungs- und Präsentationsmaterial, Bestellvorlagen, Kassen, Verpackungsmaterial, Sicherheitsmaterial muss bereitgestellt werden. Auch während des Marktes sind die Aufgaben vielfältig. Insbesondere die Koordination mit der Backstube muss gewährleistet sein. Vorausschauend müssen Bestellungen getätigt werden. Dabei gilt es eine Vielzahl an Einflussfaktoren wie Wetter, allgemeiner Besucherandrang und Sortimentsbreite zu beachten. Lisa findet aber jedes Jahr auch Zeit, den Weihnachtsmarkt selbst zu geniessen. Ein- bis zweimal flaniert sie durch die Stände und lässt dabei die Kulinarik nicht ausser Acht. Ein Fonduebrot bei der Milchmanufaktur, ein Burger von Broggi und Eierkirsch der Wolke Sieben dürfen dabei nicht fehlen.

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